Zuerst solltet ihr eure Nägel weiß lackieren oder alternativ mit der hellsten Farbe, die ihr für das Water Marble verwenden möchtet. Wichtig ist hierbei, dass der Nagellack komplett trocken sein sollte, bevor ihr weitermacht. Um den Vorgang zu beschleunigen, könnt ihr einen Quick Dry Top Coat verwenden, den es quasi von nahezu jeder Nagellack Marke zu kaufen gibt.
Für die Water Marble Technik benötigt ihr zudem ein kleines Gefäß mit Wasser. Es eignet sich hier eine Tasse oder eine kleine Schale, manche verwenden auch leere und gesäuberte Joghurt Becher. Bei letzteren muss man nur aufpassen, dass kein Nagellack auf den Becherboden sinkt, denn jener löst das Plastik gern mal an und sorgt somit für kleine Überschwemmungen. 😉
Die Meinungen zur Wassertemperatur gehen auseinander, ich nutze meist welches mit Zimmertemperatur oder ziehe mir auch mal kaltes Wasser aus dem Wasserhahn. Alternativ kann man statt Leitungswasser auch auf stilles Wasser oder destilliertes Wasser zurückgreifen. Oftmals gibt es damit weniger Probleme, da der Kalkgehalt im Wasser mitunter über das Gelingen entscheidet. Mit den p2 Gloss goes Neon Lacken habe ich normales Leitungswasser aus dem Kaltwasserhahn im Bad verwendet und es klappte sehr gut. Allerdings gilt hier: Probieren geht über Studieren. 🙂
Ich bereite die Nagellacke insofern vor, dass ich die Kappen aufdrehe, so dass ich jene bloß noch anheben und übers Wasser halten muss, ohne lange an den Flaschen herumzudrehen. Beim Water Marble ist die Zeit nämlich ein weiterer Faktor. Die Nagellack Fläschchen stelle ich mir in unmittelbare Nähe meiner Tasse, die ja bereits mit Wasser gefüllt ist.
Weiterhin lege ich mir Küchentücher zurecht und zum Zeichnen der Muster nutze ich eine Stecknadel. Alternativ geht auch eine dünne Stricknadel, ein Zahnstocher, eine Haarnadel oder etwas vergleichbar dünnes. Alles sollte in greifbarer Nähe liegen, damit man so wenig wie möglich suchen muss. Das mit der Zeit hatte ich ja bereits erwähnt!
Wichtig ist auch ein Schutz für die umliegende Nagelhaut, denn wer seine Finger in Farbe taucht, hat danach eine massive Schweinerei daran kleben. Um das zu vermeiden, bietet es sich an die Finger mit Tesafilm oder Washi Tape abzukleben. Wer so etwas bereits zuhause hat, kann auch direkt auf Latexmilch zurückgreifen, die es bei Amazon, ebay oder im Bastelladen zu kaufen gibt. Man muss jene nur selbst in Nagellackflaschen abfüllen, da es hier meist nur größere Gebinde ab 100ml zu kaufen gibt. Fertigprodukte auf Basis von Latexmilch und direkt für Nail Art Liebhaberinnen gibt es natürlich ebenfalls, z.B. Simply Peel, Liquid Palisade, Mess no More etc. Alternativ dazu gibt es auch Peel Off Bases. Die sind eigentlich für die Fingernägel selbst gedacht, können aber ebenfalls als Schutzbarriere auf der Haut verwendet werden. Ein solches Produkt findet ihr auch im p2 Sortiment als „P2 Peel Off Base“.
So. Nachdem alles vorbereitet ist, kann es auch direkt losgehen. Der erste Nagellackpinsel wird aus der Flasche gezogen und über die Wasseroberfläche gehalten. Nicht zu weit weg, denn sonst siegt die Schwerkraft und der Tropfen sinkt zum Boden des Behältnisses herab. Haltet den Pinsel mit dem Nagellack also knapp über die Oberfläche und wartet darauf, dass er auf das Wasser tropft. Im besten Fall breitet sich dieser nun auf eine größere Fläche aus, falls nicht, schnippt einfach mal gegen eure Tasse oder die Schale und helft so etwas nach. Im Falle der p2 Gloss goes Neon Lacke war das jedoch nicht nötig, die verteilten sich ganz von selbst.
Nach dem ersten Lacktropfen folgt natürlich der nächste und der nächste usw. und zwar jeweils in einer neuen Farbe. Das Prinzip bleibt identisch, ihr tropft die Nagellacktropfen einfach immer mittig auf die Wasseroberfläche und schaut zu wie sie sich verteilen und Ringe bilden. Ähnlich wie eine Zielscheibe. Ob ihr viele oder eher wenige Ringe kreiert, ist ganz euch überlassen. Wenn ihr mit dem ersten Ergebnis und eurer „Zielscheibe“ jedoch zufrieden seid, geht es weiter zum nächsten Schritt.
Nun nehmt ihr eure Stecknadel oder etwas vergleichbares und zieht vorsichtig Muster in den Nagellack. Von innen nach außen, von außen nach innen, verdreht oder eben ganz nach Belieben. Der Fantasie sind da nur wenige Grenzen gesetzt! Seid ihr mit eurem Muster zufrieden? Dann geht es weiter.
Ihr könnt nun mehrere Finger gleichzeitig oder einzeln in das Wasser eintauchen. Gehen wir einfach mal vom Zeigefinger aus, dann haltet ihr den Fingernagel parallel (natürlich nach unten) zur Wasseroberfläche. Sprich die Finger- und Handfläche zeigt nach oben, der Fingernagel selbst aber nach unten. Dort, wo euch das Muster am besten gefällt, taucht ihr nun langsam den Nagel ein und bleibt damit unter Wasser! Schließlich schwimmt ja noch ganz viel Farbe auf der Oberfläche und solltet ihr den Finger nun herausziehen, bildet sich ein schmieriger Lackklumpen und das wollt ihr nicht. 😉 Also Finger im Wasser lassen und auf das Wasser pusten. Klingt komisch, hilft aber, dass der Nagellack auf dem Wasser schneller trocknet. Dann nehmt ihr wieder eure Nadel oder den Zahnstocher und nehmt die Farbe damit auf. Da der Nagellack auf der Wasseroberfläche ja etwas angetrocknet ist, bildet er eine gummiartige Schicht, die sich entsprechend gut und im Stück entfernen lässt. Ist alles weg, könnt ihr den Nagel wieder aus dem Wasser ziehen. Das klingt alles mega umständlich, ist aber eine Sache von wenigen Sekunden bis hin zu ein bis zwei Minuten. Klingt auch komplizierter als es eigentlich ist.
Entfernt nun das Klebeband, die Latexmilch oder die Peel Off Base von der Nagelhaut und löst eventuelle ungewollte Überreste mit Nagellackentferner oder Aceton.
Noch eine Schicht Top Coat zum Schutz des Nageldesigns und zur Verlängerung der Haltbarkeit und schon seid ihr fertig mit eurem Water Marble Nageldesign
20 Kommentare
Toll! Ich habe mir neulich alle Lacke der Kollektion gekauft und bin total begeistert. Allerdings hätte ich niemals gedacht, dass sie sich so gut für Water-Marbeling eignen. Ich glaube ich gebe der Technik nochmal eine Chance 🙂
Ich hatte mir erst die gezeigten Farben gekauft, mittlerweile kamen aber auch die restlichen noch dazu. 😀 Die eignen sich einfach wahnsinnig toll fürs marblen, das musst du wirklich mal mit denen ausprobieren. 🙂 Klappt super!
Ich bin immer begeistert, wenn ich solche kleinen Kunstwerke auf den Nägeln sehe. Leider schaut das bei mir dann immer etwas anders aus gg
Liebe Grüße
Tanja
Dankeschön, Tanja. 🙂 Meine ersten Versuche mit dieser Technik sahen auch bei Weitem nicht so aus. 😉 Aber Übung macht den Meister, ich übe auch noch kräftig. 🙂
Ich schließe mich Tanja mal an, bei mir schauts auch net so toll aus. Bin von deinen Bildern ganz begeistert.
Herzlichen Dank, liebe Katrin. 🙂
Super cooles Design 🙂 also ich kann hier nur für die Männer sprechen, aber ich glaube die meisten werden es lieben 😉
Danke Jonas! Freut mich, dass du als Mann hergefunden hast. Und diese Technik wird übrigens so ähnlich auch bei Autos verwendet. 😛 😀
So geht das also… Na, da habe ich heute bei dir etwas dazu gelernt! Ganz prima geschrieben. Bei dir sehen die Nägel wundervoll aus! Nun habe ich ein ? im Kopf weniger ?? Danke! LG Mia
Danke dir, Mia. 🙂 Es freut mich, dass dir das Tutorial gefiel und vielleicht sieht man ja von dir auch mal ein Water Marble. 😉
Hallo, ich schaue mir immer wieder gerne deine Designs an, jedes sieht einfach klasse aus. LG Nadel
Hallo Nadja, ganz lieben Dank für deine lieben Worte! Freut mich sehr, dass dir mein Design gefällt.
[…] die anfängliche Schweinerei auf ein Minimum reduzieren. Dazu habe ich vor Kurzem auch eine kleine Water Marble Nail Art Anleitung auf deutsch geschrieben, die sich auch wunderbar (hoffe ich doch zumindest) für Anfänger eignen sollte. Water […]
[…] der bekannten dm Drogerie Eigenmarke verschwunden und durch neue ersetzt worden. Die sehr beliebten „Gloss goes Neon“ Nagellacke wichen hierbei der aktuellen „Techno Chrome“ Produktreihe und gerade bei Freunden von […]
Danke für die tolle Anleitung!
Ich hab am Wochenende erst ein Watermarble mit den ColorPop-Lacken von ColorClub versucht, das war ein Desaster 🙁 Aber ich werde mal den P2-Lacken eine Chance geben.
Und DANKE für den Hinweis mit dem kalkhaltigen Wasser, darunter leiden wir hier ziemlich, vielleicht ging es deswegen nicht so gut. Werde es mal mit Mineralwasser versuchen 🙂
Liebe Grüße, Steffy
Ja, manche Lacke wollen leider nicht so wie man selber. Mit ColorClub habe ich es ehrlich gesagt auch noch nie versucht, ich hab da einfach zu wenige von. 😀 Du kannst ja gern mal Bescheid geben, ob du mit anderem Wasser Erfolg hast. 🙂
[…] wirklich für jedem machbar ist. Die Rede ist von sogenannten Marble Nails. Nein, ich meine nicht Water Marble, sondern einfach nur Marble, also […]
[…] Drama nicht los und ich durchforstete das Internet nach weiteren Tricks und Kniffen. Bei Denise von Nisinails fand ich dann einen wichtigen Hinweis: die Art des Wassers! Ursprünglich habe ich immer […]
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