#prayforparis – Eine Welle der Anteilnahme
Die letzten Stunden und Tage hielten erschreckendes für die Welt bereit. Es vergehen keine 10 Minuten, in denen nicht irgendein Sender, ganz gleich ob Radio, Fernsehen, Internet bzw. Streamingdienst darüber berichtet: Paris wurde nach den Anschlägen auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo im vergangenen Januar nun erneut von heimtückischen Attentaten heimgesucht und die Welt trauert mit Frankreich und der Hauptstadt. Doch nicht nur Paris hat eine schockierende und schwere Nacht hinter sich, auch Schreckensnachrichten über Bombenanschläge in Beirut sowie Bagdad verbreiteten sich schnell, genauso wie Berichte über ein 7,0 Erdbeben in Japan. Und auch, wenn es für die Hinterbliebenen der vielen Opfer nur ein schwacher Trost ist – die weltweite Anteilnahme ist groß. Die Menschen gehen auf die Straße, um gemeinsam zu trauern und Kerzen sowie Blumen niederzulegen und auch das Netz wird mit Hashtags und Beileidsbekundungen überflutet. Allein #prayforparis wurde zum jetzigen Zeitpunkt allein auf Instagram bereits mehr als 4,5 Millionen Mal verwendet. Der Eiffelturm, integriert in ein Peace Zeichen, ist das meist verwendete Bild, das derzeit um die Welt geht und geteilt wird, um die Solidarität und das Mitgefühl jedes einzelnen widerzuspiegeln. In großen Städten wurden berühmte Gebäude in die Nationalfarben Frankreichs getaucht, so erstrahlen u.a. der Freedom Tower in New York, der CN Tower in Toronto, das Opera House in Sydney sowie das Brandenburger Tor in Berlin jeweils Blau-Weiß-Rot.
Sollte man am heutigen Tag bloggen?
Immer wieder tauchte heute die Frage auf, ob es richtig sei nach solchen Tragödien zu bloggen, fröhlich zu sein, feiern zu gehen, die Nägel zu lackieren/online zu stellen und sein Leben einfach wie gehabt weiterzuleben. Wo manch einer keine Worte mehr findet und sich der allgemeinen Trauer anschließt, versuchen andere wiederum zur Normalität zurückzufinden. Denn selbst, wenn der Terror, die Trauer, der Verlust und das Entsetzen einen vielleicht nicht selbst betrifft, so geht es einem ja dennoch nahe. Trotzdem, so hart wie es auch ist, unser Leben geht weiter und morgen wird, wie jeden Tag, erneut die Sonne aufgehen und ein neuer Tag beginnt. Vielleicht wird er nicht sein wie sonst, vielleicht nicht so unbeschwert, aber sich zu verkriechen und traurig zu sein, hilft leider auch niemandem.
#noussommesunis – Wir sind vereint
Keine Frage, es geschehen tagtäglich schreckliche Dinge auf diesem Planeten, ganz gleich welchen Ursprungs. Doch Anschläge und Schicksale wie jene vom 13. November 2015 rütteln die Menschen auf. Sie werden hellhörig, aufmerksam und werden aus ihrer kleinen, meist heilen und unbeschwerten Welt gerissen, um einen ungeschönten Blick auf die Vorkommnisse in unserer Zivilisation zu erhalten. Leider wird es immer diese Abgründe im Menschen geben, ich kann aber nur sagen, dass Arschloch-Sein nichts mit politischen Ansichten, nichts mit Religion oder mit irgendeiner Überzeugung zu tun hat. Wer ein grenzdebiles, gewalttätiges Arschloch ist, der ist eben eins. Ganz gleich, welcher Hautfarbe, Nationalität, Überzeugung oder Religion er angehört! Wichtig ist bloß, sich von diesen Individuen nicht einschüchtern zu lassen, sich nicht in seinem Lebensstil einschränken zu lassen und das Leben bloß noch in Angst und Schrecken zu verbringen, weil sie es genau das ist, was diese Personen versuchen zu erreichen. Meine Gedanken sind bei den vielen Opfern der aktuellen Tragödien und auch ich möchte, wie viele andere auch, mein Beileid und mein Mitgefühl ausdrücken. Wo andere Gedichte schreiben, Bilder malen, sich die Seele aus dem Leib weinen, singen, schreien – da gestalte ich ein Nageldesign auf der Basis eines Bildes, das ich bei @daydreameremma auf Instagram gesehen habe. Und in diesem Sinne wünsche ich euch das Beste und noch einen schönen Abend. Räumt Hass und Gewalt keinen Platz in eurem Herzen ein. Stay strong – stay safe!
